Feuerwehrauto

Anfangs war die Auswahl an Carrera-eigenen Fahrzeugen für die GO!!! noch recht klein, also versuchte ich ein Auto selbst zu motorisieren.

Dazu ist mir ein Feuerwehrauto mit Rückzugsantrieb meines Sohnes in die Hände gefallen. Der Antrieb hatte schon etwas nachgelassen, dafür blinkte es und machte tüta, wenn man auf die Vorderachse drückte.

 

Mein 1. Versuch – es fährt!
Als Motor und Achseinheit bot sich hier ein Formel 1 Gestell der Carrera Profi an (“Chasis komplett mit Hinterachse”, No. 82033), die es seinerzeit einzeln im Handel gab – mitlerweile dürften diese Bauteile aber nicht mehr verfügbar sein.
Vorteil an dieser Baugruppe ist, dass die Hinterachse mit Ritzel und Motor schon fertig in einen Halter eingebaut sind. So braucht man nur noch diese Einheit in das bestehende Fahrzeug einpassen.
Nachteil aber sind die harten Reifen der Profi und dieGröße dieser Einheit, in ein normales GO-maßstabsgetreues Fahrzeug dürfte dies kaum hinein passen.

Nachdem ich es zerlegt, Elektronik von Fahrzeug getrennt hatte, mußte ich in die Mitte der Bodenplatte eine große Aussparung schneiden, in welcher der Motor Platz findet.
Als Werkzeug, Schleif-, Bohr- und Fräsgerät kann ich den Proxxon Micromot empfehlen, ein Dremel tut es natürlich auch.

Zuletzt mußte ich vom Chasis noch etwas Kunststoff entfernen, damit sich dieses in das Gehäuse einsetzen ließ. Dann noch mit Heißkleber alles gut verpappen und beim erkalten auf den richtigen Sitz achten, damit Oberteil und Chassis gerade aufeinander sitzen.

Als etwas hackelig erwies sich das Anbringen der Schleifer. Dafür bringt man kleine Schlitze in passendem Abstand in der Bodenplatte ein – auf den genauen Abstand muss man schon achten, da es sonst zu Problemen beim Einsetzen der Schleifer kommt. Durch diese Schlitze zieht man dann einen leitfähigen Draht oder ein abisoliertes Käbelchen wie einen Ring hindurch (wie bei den ersten GO!!! Modellen) und verlötet dieses je Seite mit dem Motor. Sollte das Fahrzeug in die falsche Richtung fahren, einfach die Kabelzum jeweils anderen Motorkontakt führen.
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Mit Heißkleber eingeklebter Motorträger und montierter Leitkiel/Schleifer
Für den Leitkiel bohrt man dann mittig ein Loch hinein und kann diesen Dann einfach einstecken. sollte er wackelig sitzen, stört das den Fahrbetrieb kaum, nur herausfallen sollte er nicht.
Besser geeignet als die GO!!!-Leitkiele sind die entsprechenden Kiele von Artin/Racy, da diese rund sind und daher besser sitzen.
Alternativ kann man natürlich auch jede andere Stange als Leitkiel verwenden, z.B. Lego-Antennen, Zahnstocher, leere Kugelschreiberminen und vieles mehr.
Wichtig ist, das Material auf die richtige Länge zu kürzen. Je fester das Material ist, umso länger hält natürlich dieser Leitkiel.

Da das Fahrzeug aus Metall ist, sind die Fahreigenschaften mehr als schlecht. Der Motor wird nach mehreren Runden recht heiß.
Der hohe Schwerpunkt läßt es leicht aus den Kurven kippen. Grundsätzlich kann ich nach diesen Erfahrungen nur davon abraten, ein Metallfahrzeug für den Umbau herzunehmen, die Suche nach passenden Kunststoff oder Resine Bodys lohnt aufgrund der viel besseren Fahreigenschaften immer.