Einbau eines GO-Chassis in verschiedene Modelle

In viele Karosserien passt ein originales GO-Fahrwerk hinein. Teilweise sind nur geringe Anpassungen notwendig.

Diese Methode hat den Vorteil, dass die Fahrzeuge nach der Umrüstung zumeist bessere Fahreigenschaften haben als andere Fahrzeugumrüstungen.
Sie kann bei annähernd allen Typen angewandt werden, teilweise müssen die Fahrgestelle verlängert oder verkürzt oder schmaler gemacht werden.

Ich habe diesen Umbau bisher bei den folgenden Modellen angewandt, wobei die Vorgehensweise stets ähnlich ist (im Bild von links nach rechts):

1. Wiking Standmodell, VW Bulli T1 auf schmalerem Jaguar XKR-Chassis
2. Spielzeugauto mit Rückzugsmotor, Audi Quatro auf gekürztem Jaguar XKR -Chassis
3. Resine STandmodell, Porsche 356 HotRot auf gekürztem F1-Chassis
4. Artin Slotcar, BMW M1 auf Subaru Impreza WRC Chassis
5. Artin Slotcar, Corvette auf gekürztem Mini-Chassis
6. Heller Bausatz / Standmodell, Mercedes 450 SL auf Mini-Chassis
7. Heller Bausatz / Standmodell, Renault R5 Turbo auf Mini-Chassis mit geänderter Vorderachse
8. AMT Bausatz / Standmodell, Pontiac GTO auf gestrecktem Mini-Chassis
9. AMT Bausatz / Standmodell, Ford Mustang 69’er auf gestrecktem Mini-Chassis

Nicht im Bild sind die FastLane 1:43 Fernlenkfahrzeuge, die vom Radabstand und der Fahrzeugbreite sehr gut auf ein Peugeot 206 Chassis passen.

 

Vorgehensweise

Zunächst muss man ein passendes Chassis finden. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn man von jedem Modell eines zum Anhalten verfügbar hat.

Insbesondere die Breite sollte passen, da diese am schwierigsten zu ändern ist. Länge und Befestigungsmöglichkeiten lassen sich dagegen leicht anpassen.
Zudem muß natürlich die Radgröße zum Radkasten passen.

Hat man ein passendes Chassis gefunden, so muss zunächst die Karosserie vorbereitet werden. Hierzu entfernt man alle störenden Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z.B. Sitze, Armaturenbretter etc. Ggf. muss die vorhandene Bodenplatte ausgeschnitten werden und an das Oberteil geklebt werden.

Im Bild ist das verlängerte Chassis des Pontiac GTO und das seitlich beschnittene Chassis des Mercedes 450SL zu sehen, beide aus Mini-Chassis gefertigt.

An beiden Fahrwerken sind zusätzliche Halterungen hinten montiert, um das Chassis vorne und hinten verschrauben zu können.

Zum Einkleben dieser Halterungen und der Verlängerungen eignet sich Sekundenkleber, wie auch 2-Komponentenkleber.

Um das Chassis in der Länge anzupassen trennt man es vor dem Motor durch. ZUm verkürzen wird hier ein größeres Stück herausgeschnitten, zum Verlängern sind Verstrebungen zu schneiden und einzukleben.

Das Bild zeigt das Chassis des Renault R5 Turbo, ein ehemaliges, seitlich beschnittenes Mini-Chassis, bei dem ich zusätzlich die Felgen vorne von innen her verdünnt und mit O-Ringen bereift habe, und das verkürzte und mit 2-K-Kleber zusammengefügte Chassis des Audi, ein ehemaliges Jaguar XKR-Chassis.

 

Material für die Halterungen

Viele GO-Chassis besitzen vorne schon ein Schraubenloch, dass sich meist nutzen läßt.

Dazu trennt man die Schraubenaufnahme aus dem neuen Chassis heraus, falls vorhanden und klebt sie an der richtigen Stelle wieder ein. Selbstverständlich kann man auch den Steg der GO-Karosserie nehmen, oder jedes andere Kunststoffröhrchen, z.B. Küchendübel (wie bei 450 SL), oder die Innenisolierung eines Antennenkabels.

Diese schneidet man auf ungefähre Paßlänge und schraubt sie am Chassis fest. Dann gibt man etwas 2-K-Kleber oben drauf und setzt es in den Body ein. Wenn der Kleber ausgehärtet ist, kann die Schraube gelöst und der Halter weiter mit Kleber befestigt werden.

Als Material für die Verlängerungen und die Zusätzlichen Halterungen benutze ich 3mm Polystyrolplatten, die es z.B. bei Conrad gibt.
Sie lassen sich mit dem Dremel oder einem Messer leicht bearbeiten und mit Sekundenkleber verkleben, bzw. auch wieder trennen.
So lassen sich individuelle Halterungen für die Seite oder hinten schneiden und in die Karosserie oder am Chassis einkleben.

Um die Schrauben einzudrehen bohrt man zunächst ein kleines Loch an passender Stelle hinein und dreht dann eine erwärmte oder in Öl getränkte Schraube hinein.
Dabei die Schraube nicht gleich ganz eindrehen, sondern insbesondere bei der Verwendung von Öl wieder lösen, damit die Späne herausfallen. Dann nachölen und die Schraube weiter eindrehen.

 

Verschiedne Umbauten auf Basis der GO-Chassis